Rekapitulation

Von weißen, schwarzen, grauen Körpern und Flächen

1) Schwierigkeit, sich zu erklären und zu vereinigen, was man unter Weiß verstehe.
2) Der Vortrag fängt mit Betrachtung einiger Eigenschaften der durchsichtigen farblosen Körper an.
3) Ein solcher Körper, der in seinen kleinsten Teilen in Undurchsichtigkeit übergeht, wird weiß.
4) Ein solcher Körper kann wieder in den Zustand der farblosen Durchsichtigkeit zurückgeführt werden.
5) Viele Körper werden weiß, indem man sie bleicht.
6) Alle weißen Körper geben uns einen Begriff von Reinheit und Einfachheit.
7) Das Weiße hat die größte Empfindlichkeit gegen das Licht. Eine weiße Fläche ist die hellste unter allen, die mit ihr einem gleichen Lichte ausgesetzt sind.
8) Das Weiße ist gegen alle Berührung anderer abfärbender Körper sehr empfindlich.
9) Das Schwarze kann nicht wie das Weiße hergeleitet werden; es wird uns als ein fester, undurchsichtiger Körper bekannt.
10) Ein schwarzer klarer Liquor ist in geringer Masse undurchsichtig.
11) Eine schwarze Fläche ist die unempfindlichste gegen das Licht und die dunkelste aller, die neben ihr einer gleichen Hellung ausgesetzt werden.
12) Aus dem Schwarzen und Weißen entsteht das Graue.
13) Das Graue hat die Eigenschaft, heller als Schwarz und dunkler als Weiß zu sein.
14) Man vergleicht das Weiße mit dem Lichte, das Schwarze mit der Finsternis und das Graue mit dem Schatten.
15) Wenn man eine weiße Fläche in den Schatten legt, oder sie mehr oder weniger mit Tusche überstreicht, bringt man einerlei Effekt hervor: sie scheint oder wird dadurch grau.
16) Alle Körper und Pigmente, welche schwarz, weiß oder grau sind, werden farblos genannt.Von farbigen Flächen
17) Wir kennen nur zwei Grundfarben, Gelb und Blau. Aus ihrer Mischung entsteht Grün.
18) jene beiden Farben können durch Aneinanderdrängen ihrer Teile dunkler gemacht werden.
19) Von Vermischung mit Schwarz oder Weiß darf hier die Rede nicht sein.
20) Blau und Gelb verstärkt, werden beide rot.
21) Rot wird vorerst als keine eigene Farbe angenommen.
22) Das Gelbrote und Blaurote vermischt, bringt Purpur hervor.
23) Schema der Farben, ihrer Abstufungen, Übergänge und Verbindungen.
24) Verdunkelung der Farben durch Schwarz wird abermals widerraten.
25) Gleichfalls Vermischung derselben mit Weiß.
26) Verschränkte Vermischungen bringen schmutzige Farben hervor.
27) Alle Farben, in einer gewissen Proportion vermischt, bringen eine Unfarbe hervor.
28) Alle Farben haben die Eigenschaft, dass sie dunkler als Weiß und heller als Schwarz sind.
29) Durchsichtige farbige Liquoren machen ein farbloses Wasser immer dunkler,
30) nähern sich bei mehrer Sättigung der Undurchsichtigkeit, daher dem Schwarzen.
31) die reizende Energie, womit die Farben auf unsre Augen wirken, ist wohl von der gleichgültigen Helligkeit des Weißen zu unterscheiden.
32) Die Eigenschaft der Farben, dunkler als Weiß und Heller als Schwarz zu sein, kommt natürlich auch der Unfarbe zu, welche aus Mischung aller Farben entsteht.
33) Sie macht daher den Eindruck von Grau.
34) Dieses zeigt sich uns unter jeder Bedingung wahr.
35) Verschiedene Beispiele.

Übergang zur Streitfrage

36) Frage, woher die Idee, ein weißes Pigment aus farbigen Pigmenten zusammenzusetzen, ihren Ursprung genommen habe.
37) Newton bemerkt, dass, wenn ein weißes Licht aus farbigen Lichtern zusammengesetzt sein solle, auch ein weißes Pigment aus farbigen Pigmenten entstehen müsse. Er bejaht diese Proposition in dem Gang seiner Demonstrationen.
38) Das Unreine und Unrichtige dieser Proposition folgt aus der umständlichen Ausführung, die wir bisher geliefert.
39) Wie Newton bei seinem Versuche präludiert. Er gesteht selbst, nur ein Rotweiß hervorgebracht zu haben.
40) Das Wort Weiß ist also ganz willkürlich gebraucht und steht unnütz, sowohl in der Proposition als in der Ausführung.
41) Bemerkung der Pigmente, aus welchen Newton ein aschgraues Pulver hervorbringt.
42) Er nimmt nun die Wendung, durch vermehrtes Licht ein hellgraues Pulver heller erscheinen zu machen, und behauptet: das beste Weiß sei vom Grauen nicht der Art nach unterschieden.
43) Eine unparteiische Kritik wird zur Beurteilung dieser Wendung aufgefordert und der Hauptpunkt, worauf die Entscheidung beruht, nochmals eingeschärft.
44) Er sucht seine Assertion dadurch zu beweisen, indem er ein hellgraues Pulver in die Sonne legt und solches mit einem weißen, aber im Schatten gelegenen Papier vergleicht. Heißt das messen, wenn man die Kriterien des Unterschieds gegeneinander aufhebt?
45) Artikulierte Wiederholung der diesseitigen Behauptungen.