Tafeln

Die sowohl auf die Farbenlehre überhaupt als zunächst auf diesen ersten Band bezüglichen Tafeln hat man, des bequemeren Gebrauchs wegen, in einem besondern Heft gegeben und dazu eine Beschreibung gefügt, welche bestimmt ist, den Hauptzweck derselben noch mehr vor Augen zu bringen und sie mit dem Werke selbst in nähere Verbindung zu setzen.
Die Linearzeichnungen, welche sie enthalten, stellen die Phänomene, wie es gewöhnlich ist, insofern es sich tun ließ, im Durchschnitte vor; in andern Fällen hat man die aufrechte Ansicht gewählt. Sie haben teils einen didaktischen, teils einen polemischen Zweck. Über die didaktischen belehrt der Entwurf selbst; was die polemischen betrifft, so stellen sie die unwahren und kaptiosen Figuren Newtons und seiner Schule teils wirklich nachgebildet dar, teils entwickeln sie dieselben auf mannigfaltige Weise, um, was in ihnen verborgen liegt, an den Tag zu bringen.
Man hat ferner die meisten Tafeln illuminiert, weil bisher ein gar zu auffallender Schaden daraus entsprang, dass man eine Erscheinung wie die Farbe, die am nächsten durch sich selbst gegeben werden konnte, durch bloße Linien und Buchstaben bezeichnen wollte.
Endlich sind auch einige Tafeln so eingerichtet, dass sie als Glieder eines anzulegenden Apparats mit Bequemlichkeit gebraucht werden können.

Ist erst eine dunkle Kammer gemacht
Und finstrer als eine ägyptische Nacht,
Durch ein gar winzig Löchlein bringe
Den feinsten Sonnenstrahl herein,
Dass er dann durch das Prisma dringe:
Alsbald wird er gebrochen sein.
Aufgedröselt bei meiner Ehr›
Siehst ihn, als ob’s ein Stricklein wär›,
Siebenfarblg statt weiß, oval statt rund.
Glaube hierher des Lehrers Mund:
Was sich hier auseinander reckt,
Das hat alles in Einem gesteckt.
Und dir, wie manchem seit hundert Jahr,
Wächst darüber kein graues Haar.*
* Aus: Sprüche in Reimen – Zahme Xenien. VII